Medieninformationen 2008 [LDD]
[09/2008 - 05.03.2008]
Erster Kanal mit Schiffsschleuse im sächsischen Seenland
Das Regierungspräsidium Dresden hat am 04.03.2008 die schiffbare Gestaltung des Verbindungskanals zwischen Neuwieser See und Partwitzer See zugelassen. Der Antrag zu diesem sogenannten „Überleiter 6“ wurde von der Lausitzer und Mitteldeutschen Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBVmbH) gestellt.
Mit der Zulassung werden die baulichen und technologischen Voraussetzungen für einen späteren schiffbaren Betrieb des Kanals und gleichzeitig die Basis für eine spätere Herstellung der Schiffbarkeit der beiden Seen geschaffen.
Mit dem Bau des schiffbaren Kanals entsteht nun eine weitere von insgesamt 13 geplanten Verbindungen zwischen neun Seen mit ca. 7.000 Hektar der insgesamt 21 künftigen Tagebaurestgewässern in der Lausitz.
Bereits mit Planfeststellungsbeschluss des Regierungspräsidiums Dresden vom 02.12.2002 wurde eine hydraulische Verbindung für die Überleitung von Wasser zur Flutung in den Partwitzer See und zur langfristigen Steuerung und Bewirtschaftung der Wassermengen zwischen den beiden oben genannten verbundenen Seen genehmigt.
Neben der wasserwirtschaftlichen Funktion wird nunmehr dem Zweckverband Elstertal als zukünftigem Betreiber nach Fertigstellung und Betriebsfähigkeit des Kanals die touristische Möglichkeit der Fahrgastschifffahrt und weiterer wassersportlicher Aktivitäten eröffnet.
Die Verbindung des Neuwieser See (Tagebaurestgewässer Bluno) und des Partwitzer See (Tagebaurestgewässer Skado) umfasst im Wesentlichen die Herstellung des 428m langen Überleitungskanals sowie Vorhäfen östlich und westlich der Schleuse. Zusätzlich steht auf dem Plan eine Errichtung einer Einkammerschleuse, einer Schlitzpass-Fischtreppe, eine Rohrleitung (DN 1600) und eine Straßenbrücke für die S 234. Darüber hinaus wird eine Trinkwasser-Leitung verlegt und ein Versickerungsbecken errichtet.