Medieninformationen 2011 [LDL]
[047/2011 - 01.06.2011]
Landesdirektion vergibt Werkvertrag zum Aufbau einer Steuerungs- und Bewirtschaftungszentrale im Leipziger Neuseenland
Landesdirektion vergibt Werkvertrag zum Aufbau einer Steuerungs- und Bewirtschaftungszentrale im Leipziger Neuseenland
Durch den Abbau der Braunkohle in Mitteldeutschland wurden Erdschichten umgelagert und belüftet, die beim anschließenden Grundwasserwiederanstieg teilweise zur Versauerung des Grundwassers sowie zu Sulfat- und Eisenbelastungen der Gewässer führen. Hohe Konzentrationen an Eisen und Sulfat stellen einen Stressfaktor für die Lebewesen in den Flüssen und Seen dar. Sulfat wirkt darüber hinaus in hohen Konzentrationen betonkorrosiv.
Zur Bewältigung der Bergbaufolgen und zur Erreichung eines guten ökologischen Gewässerzustandes gemäß EU-Wasserrahmenrichtlinie sind die Maßnahmen zur Erhöhung des Wasserabflusses in Trockenperioden in sinnvoller Weise mit den Maßnahmen zur Reduzierung der Stoffeinträge in die bergbaubeeinflussten Fließgewässer zu verbinden. Zur Erfassung der komplexen Wechselwirkung dieser Maßnahmen im Gebiet der Unteren Pleiße und der Weißen Elster hat die Landesdi-rektion Leipzig im Jahr 2010 eine Grundlagenermittlung erarbeiten lassen. Im Ergebnis wurde für das Einzugsgebiet der Unteren Pleiße die Prüfung einer Sulfatlaststeuerung angeregt. Dabei soll es im Kern darum gehen, eine intelligente Regelung zur Minderung der Sulfateinträge, speziell aus Tagebauseen und anderen Einleitungen, in die oberirdischen Zuflüsse zu entwickeln. Zur Reduzierung des Eiseneintrags in die Pleiße wird zudem gegenwärtig ein Pilotprojekt im Auftrag der Lausitzer und Mitteldeutschen Bergbauverwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) bearbeitet.
Zum Zwecke der Konzipierung und Realisierung der Sulfatlaststeuerung wurde durch die Landesdirektion Leipzig am 03.06.2011 ein Werkvertrag zur Ableitung einer geeigneten und verhältnismäßigen Vorzugsvariante für eine Steuerungs- und Bewirtschaftungszentrale im Leipziger Neuseenland abgeschlossen. Die Vorplanung wird die Entwicklung eines Kurz- und Mittelfristbewirtschaftungsmodells für den Sulfathaushalt der unteren Pleiße sowie die Umsetzung eines Überwachungskonzeptes mit einschließen. Der Auftrag wurde an ein sächsisches Ingenieurbüro vergeben.
Das Projekt wird in der Finanzierung durch den Braunkohlesanierungsträger LMBV mbH, den Braunkohlebergbautreibenden Mitteldeutsche Braunkohlengesellschaft mbH (MIBRAG) sowie die Gewässerbenutzer - Vattenfall Europe Generation AG und die Dow Olefinverbund GmbH - begleitet. Damit leisten diese Firmen einen aktiven Beitrag zur Umsetzung der Ziele der EU-Wasserrahmenrichtlinie. Der Freistaat Sachsen wird darüber hinaus über die Landestalsperrenverwaltung weitere Möglichkeiten zur Gewährleistung einer auch zukünftig guten Wasserqualität in der Pleiße durch Überleitung sulfatarmen Wassers aus der Mulde untersuchen.
Beabsichtigt ist, Sie über den Fortgang der Arbeiten am Aufbau der Steuerungs- und Bewirtschaftungszentrale im Monat August 2011 ausführlicher im Rahmen eines Pressegespräches zu informieren. Eine gesonderte Einladung hierzu wird erfolgen.
Zur Bewältigung der Bergbaufolgen und zur Erreichung eines guten ökologischen Gewässerzustandes gemäß EU-Wasserrahmenrichtlinie sind die Maßnahmen zur Erhöhung des Wasserabflusses in Trockenperioden in sinnvoller Weise mit den Maßnahmen zur Reduzierung der Stoffeinträge in die bergbaubeeinflussten Fließgewässer zu verbinden. Zur Erfassung der komplexen Wechselwirkung dieser Maßnahmen im Gebiet der Unteren Pleiße und der Weißen Elster hat die Landesdi-rektion Leipzig im Jahr 2010 eine Grundlagenermittlung erarbeiten lassen. Im Ergebnis wurde für das Einzugsgebiet der Unteren Pleiße die Prüfung einer Sulfatlaststeuerung angeregt. Dabei soll es im Kern darum gehen, eine intelligente Regelung zur Minderung der Sulfateinträge, speziell aus Tagebauseen und anderen Einleitungen, in die oberirdischen Zuflüsse zu entwickeln. Zur Reduzierung des Eiseneintrags in die Pleiße wird zudem gegenwärtig ein Pilotprojekt im Auftrag der Lausitzer und Mitteldeutschen Bergbauverwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) bearbeitet.
Zum Zwecke der Konzipierung und Realisierung der Sulfatlaststeuerung wurde durch die Landesdirektion Leipzig am 03.06.2011 ein Werkvertrag zur Ableitung einer geeigneten und verhältnismäßigen Vorzugsvariante für eine Steuerungs- und Bewirtschaftungszentrale im Leipziger Neuseenland abgeschlossen. Die Vorplanung wird die Entwicklung eines Kurz- und Mittelfristbewirtschaftungsmodells für den Sulfathaushalt der unteren Pleiße sowie die Umsetzung eines Überwachungskonzeptes mit einschließen. Der Auftrag wurde an ein sächsisches Ingenieurbüro vergeben.
Das Projekt wird in der Finanzierung durch den Braunkohlesanierungsträger LMBV mbH, den Braunkohlebergbautreibenden Mitteldeutsche Braunkohlengesellschaft mbH (MIBRAG) sowie die Gewässerbenutzer - Vattenfall Europe Generation AG und die Dow Olefinverbund GmbH - begleitet. Damit leisten diese Firmen einen aktiven Beitrag zur Umsetzung der Ziele der EU-Wasserrahmenrichtlinie. Der Freistaat Sachsen wird darüber hinaus über die Landestalsperrenverwaltung weitere Möglichkeiten zur Gewährleistung einer auch zukünftig guten Wasserqualität in der Pleiße durch Überleitung sulfatarmen Wassers aus der Mulde untersuchen.
Beabsichtigt ist, Sie über den Fortgang der Arbeiten am Aufbau der Steuerungs- und Bewirtschaftungszentrale im Monat August 2011 ausführlicher im Rahmen eines Pressegespräches zu informieren. Eine gesonderte Einladung hierzu wird erfolgen.