Medieninformationen 2011 [LDL]
[085/2011 - 01.12.2011]
Bund unterstützt Erhalt von Kulturdenkmalen im Direktionsbezirk
Landesdirektion Leipzig erteilt Fördermittelbescheide für vier Kulturdenkmale
Die Landesdirektion Leipzig hat für Notsicherungsmaßnahmen am Ziegelringofen in Großtreben (Landkreis Nordsachsen) und der Dorfkirche in Löbnitz (Landkreis Nordsachsen) Zuwendungsbescheide erteilt. Ebenso wurden Zuwendungen für Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten des Grünen Saales im Ensemble Hainstraße 16-18 in Leipzig (ehemals Hôtel de Pologne) und des Glockenstuhles sowie der Läuteanlage der Kirche Altoschatz in Oschatz ausgereicht.
Die finanziellen Mittel stammen aus dem Denkmalschutzsonderprogramm II des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Bewilligungsbehörden für die Vergabe dieser Mittel sind im Freistaat Sachsen die Landesdirektionen.
Mit diesem Programm werden grundsätzlich nur dringende Substanzsicherungs- und Restaurierungsmaßnahmen an Baudenkmalen gefördert, die das nationale und kulturelle Erbe mit prägen und in ihrem baulichen Bestand ohne die Förderung des Bundes nicht ausreichend erhalten und gesichert werden können. Für den erhalt der 4 Kulturdenkmale wurden insgesamt über 300.000 Euro ausgereicht.
Zu den geförderten Vorhaben:
• Der vor 1865 zum Brennen von Ziegeln errichtete Ziegelei Ringofen in Großtreben ist nach jüngsten Forschungen eines ehrenamtlichen Denkmalpflegers der älteste noch existierende Ringofen der Hoffmannschen Bauart in seiner ursprünglichen Form. Das Patent für diese Öfen wurde 1859 erteilt. Die Notsicherungsmaßnahmen insbesondere an der stark verschlissenen Holzkonstruktion umfassen Kosten von insgesamt 70.000 Euro und werden mit Fördermitteln des Bundes in Höhe von 35.000 Euro unterstützt.
• Als Patronatskirche der über mehrere Jahrhunderte im Ort ansässigen Familie von Schönfeld, die zu den bedeutendsten Adelsgeschlechtern Sachsens gehörte, verfügt die Kirche Löbnitz über eine außerordentlich reiche und kunstgeschichtlich hochrangige Ausstattung, die die Kirche weit über den Rang einer normalen Dorfkirche der Region erhebt.
Von überregionaler Bedeutung sind vor allem die hölzerne Kassettendecke aus dem 17.Jahrhundert und die aufwändig gestaltete Patronatsloge. Die Erhaltungs- und Sicherungsarbeiten an der Außenfassade des Kirchenschiffs umfassen Gesamtkosten i. H. v. 223.000 Euro und werden mit 35.000 Euro aus Fördermitteln des Bundes unterstützt. Zudem stellt der Freistaat Sachsen für diese Maßnahme Mittel in Höhe von 18.000 Euro zur Verfügung.
• In Erinnerung an den Aufenthalt des polnischen Königs Stanislaw I. Leszynski, der im Jahr 1706 im Gebäude Hainstraße 16/18 in Leipzig weilte, führte der hier befindliche Gasthof seit 1828 den Namen Hôtel de Pologne. Die heutigen Baulichkeiten auf dem Grundstück entstanden nach einem Brand im Jahr 1846. Der Leipziger Architekt Arwed Rossbach erhielt im Jahr 1891 die Baugenehmigung für den umfassenden Umbau. Ausgeführt wurde allerdings nur die im Stil florentinischer Renaissancepalazzi gehaltene Fassade. Einen herausragenden architektonischen Wert hat das Kulturdenkmal vor allem durch seine zwei Festsäle, welche nach Plänen des Berliner Architekten Ludwig Heim eine üppige neobarocke Ausstattung zeigen. Die Restaurierung und Rekonstruktion des Grünen Saales umfasst Kosten von 440.900 Euro, diese unterstützt der Bund mit 200.000 Euro.
• Die Pfarrkirche in Altoschatz ist im Kern ein spätgotischer Bau, der seine heutige Gestalt im Wesentlichen durch eine Verlängerung im 17. Jahrhundert und durch verschiedene Umbaumaßnahmen im 19. Jahrhundert erhalten hat.
Die Kirche besitzt keine nationale Bedeutung; sie ist jedoch mit ihrer langen geschichtlichen Entwicklung wichtiges Zeugnis der Dorfgeschichte sowie der Kirchenbaukunst in Sachsen und daher mitprägend für das kulturelle Erbe.
Die Gesamtkosten für die Sanierung des Glockenstuhles und der Läuteanlage von insgesamt 62.400 Euro werden mit Fördermitteln des Bundes in Höhe von 35.000 Euro unterstützt.
Die finanziellen Mittel stammen aus dem Denkmalschutzsonderprogramm II des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Bewilligungsbehörden für die Vergabe dieser Mittel sind im Freistaat Sachsen die Landesdirektionen.
Mit diesem Programm werden grundsätzlich nur dringende Substanzsicherungs- und Restaurierungsmaßnahmen an Baudenkmalen gefördert, die das nationale und kulturelle Erbe mit prägen und in ihrem baulichen Bestand ohne die Förderung des Bundes nicht ausreichend erhalten und gesichert werden können. Für den erhalt der 4 Kulturdenkmale wurden insgesamt über 300.000 Euro ausgereicht.
Zu den geförderten Vorhaben:
• Der vor 1865 zum Brennen von Ziegeln errichtete Ziegelei Ringofen in Großtreben ist nach jüngsten Forschungen eines ehrenamtlichen Denkmalpflegers der älteste noch existierende Ringofen der Hoffmannschen Bauart in seiner ursprünglichen Form. Das Patent für diese Öfen wurde 1859 erteilt. Die Notsicherungsmaßnahmen insbesondere an der stark verschlissenen Holzkonstruktion umfassen Kosten von insgesamt 70.000 Euro und werden mit Fördermitteln des Bundes in Höhe von 35.000 Euro unterstützt.
• Als Patronatskirche der über mehrere Jahrhunderte im Ort ansässigen Familie von Schönfeld, die zu den bedeutendsten Adelsgeschlechtern Sachsens gehörte, verfügt die Kirche Löbnitz über eine außerordentlich reiche und kunstgeschichtlich hochrangige Ausstattung, die die Kirche weit über den Rang einer normalen Dorfkirche der Region erhebt.
Von überregionaler Bedeutung sind vor allem die hölzerne Kassettendecke aus dem 17.Jahrhundert und die aufwändig gestaltete Patronatsloge. Die Erhaltungs- und Sicherungsarbeiten an der Außenfassade des Kirchenschiffs umfassen Gesamtkosten i. H. v. 223.000 Euro und werden mit 35.000 Euro aus Fördermitteln des Bundes unterstützt. Zudem stellt der Freistaat Sachsen für diese Maßnahme Mittel in Höhe von 18.000 Euro zur Verfügung.
• In Erinnerung an den Aufenthalt des polnischen Königs Stanislaw I. Leszynski, der im Jahr 1706 im Gebäude Hainstraße 16/18 in Leipzig weilte, führte der hier befindliche Gasthof seit 1828 den Namen Hôtel de Pologne. Die heutigen Baulichkeiten auf dem Grundstück entstanden nach einem Brand im Jahr 1846. Der Leipziger Architekt Arwed Rossbach erhielt im Jahr 1891 die Baugenehmigung für den umfassenden Umbau. Ausgeführt wurde allerdings nur die im Stil florentinischer Renaissancepalazzi gehaltene Fassade. Einen herausragenden architektonischen Wert hat das Kulturdenkmal vor allem durch seine zwei Festsäle, welche nach Plänen des Berliner Architekten Ludwig Heim eine üppige neobarocke Ausstattung zeigen. Die Restaurierung und Rekonstruktion des Grünen Saales umfasst Kosten von 440.900 Euro, diese unterstützt der Bund mit 200.000 Euro.
• Die Pfarrkirche in Altoschatz ist im Kern ein spätgotischer Bau, der seine heutige Gestalt im Wesentlichen durch eine Verlängerung im 17. Jahrhundert und durch verschiedene Umbaumaßnahmen im 19. Jahrhundert erhalten hat.
Die Kirche besitzt keine nationale Bedeutung; sie ist jedoch mit ihrer langen geschichtlichen Entwicklung wichtiges Zeugnis der Dorfgeschichte sowie der Kirchenbaukunst in Sachsen und daher mitprägend für das kulturelle Erbe.
Die Gesamtkosten für die Sanierung des Glockenstuhles und der Läuteanlage von insgesamt 62.400 Euro werden mit Fördermitteln des Bundes in Höhe von 35.000 Euro unterstützt.